ARTE Reportage

ARTE Reportage
ART
Sa, 08.02.2025 | 17:25 - 18:20

Tagesgeschehen (F,D 2025)

(1): Rokhaya, der TikTok-Flüchtling Rokhaya ist der Schwarze Panther: ein Star auf TikTok, auf der Flucht vom Senegal bis nach Paris. Egal wie gefährlich es auch ist, immer mehr Migranten aus Afrika versuchen über die Kanaren Europa zu erreichen – so wie Aicha, an der Küste Mauretaniens. Sie hat den Atlantik vor Augen und die Angst zu sterben im Herzen und erzählt Tausenden davon, die ihr und ihrer Odyssee auf Social Media folgen … Es sind Geschichten, die die Jugend dazu verführt, dem gleichen Traum zu folgen. Allein 2024 wagten sich 47.000 Migranten in winzigen Schlauchbooten über den Atlantik bis auf die Kanarischen Inseln. 10.000 starben, ein gigantisches Massengrab … Die Reporter Charles Emptaz und Olivier Jobard sind der jungen Rokhaya monatelang gefolgt: von der Sahara über Mauretanien, nach Lanzarote, Gran Canaria bis nach Barcelona und schließlich Paris. Die Reportage dokumentiert, wie sie ihre mörderische Reise auf TikTok teilt mit all den anderen, die nur darauf warten, aufzubrechen … (2): Philippinen: Kein Recht auf Scheidung Auf den Philippinen ist die Scheidung nach wie vor verboten. Millionen Frauen bleiben in ihrer Ehe gefangen. Laut offiziellen Zahlen erlitten 25 Prozent der philippinischen Frauen zwischen 15 und 49 Jahren körperliche, sexuelle oder psychische Gewalt in ihrer Ehe, die Dunkelziffer soll weit höher liegen. Wer sich trennen will, kann nur ein sehr teures zivilrechtliches Verfahren zur Annullierung der Ehe beantragen, aber der Kläger muss dann körperliche Gewalt, seelische Gewalt oder psychische Fehlfunktionen des Ehepartners nachweisen. Die meisten Frauen können die eheliche Wohnung schon aus finanziellen Gründen nicht verlassen. Gelingt es ihnen doch, dann werden sie stigmatisiert und müssen viele bürokratische Hindernisse überwinden. Seit 20 Jahren fordern vor allem Frauen auf den Philippinen das Recht auf Scheidung. Gut die Hälfte der Philippiner, vor allem junge Leute, wollen das auch. 2024 stimmte der Kongress endlich dafür und Präsident Marcos würde das neue Gesetz gerne noch vor den nächsten Wahlen im Mai 2025 in Kraft setzen. Das wäre ein historischer Durchbruch, den aber neben konservativen Parteien vor allem die katholische Kirche sehr gerne noch verhindern will. Die Bischöfe wittern darin ein Sakrileg gegen das heilige Sakrament der Ehe und sie mischen sich kräftig ein in die politische Debatte.

Alter
  • FSK o.A.