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Tagesgeschehen (D 2025)
US-Präsident Trump macht Ernst: Die Europäer sollen sich selbst um ihre Sicherheit kümmern. Der erste Lackmustest könnte die Ukraine sein. Sollte es tatsächlich zu einem Waffenstillstand zwischen Moskau und Kiew kommen, über den Putin und Trump verhandeln, dann müssten die Europäer dem angegriffenen Land allein beistehen. Könnte Europa das stemmen ohne die USA? Und wenn ja, welchen Beitrag leistet die Bundeswehr? Diese Woche waren gleich zwei europäische Staatschefs in Washington, um den amerikanischen Präsidenten umzustimmen. Am Ende kamen der britische Premier Starmer und der französische Präsident Macron mit leeren Händen zurück. Donald Trump bleibt bei seiner Linie: keine amerikanischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine, auch keine NATO-Mitgliedschaft – was dem Präsidenten Putin entgegenkommen dürfte. Um nicht völlig auf sich allein gestellt zu sein im Abwehrkampf gegen den russischen Angriff, ist die Ukraine nun bereit, den USA Zugriff auf die Rohstoffe des Landes zu gewähren. Kann dieser Deal vielleicht doch noch dazu beitragen, dass Trump das Land vor Putin schützt? Sollten die USA ernst machen und ihre Soldaten in Europa abziehen, dann liegt die bisherige Sicherheitsarchitektur in Trümmern. Ob der amerikanische Nuklearschirm weiter Bestand hat, weiß heute niemand. In Europa verfügen einzig Frankreich und Großbritannien über Atomwaffen. Braucht Deutschland deren Schutz, damit die atomare Abschreckung vor einem möglichen Angriff Russlands glaubhaft funktioniert? So sieht es zumindest der mutmaßliche Kanzler in spe, Friedrich Merz. Mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Pistorius scheint er übereinzustimmen, die Bundeswehr "kriegstauglich" machen zu müssen. Was würde ein Abzug der Amerikaner in Europa kosten und wie wollen wir das finanzieren? Ist unsere Gesellschaft darauf vorbereitet?
- Bedroht von Trump und Putin: Kann Europa die Ukraine schützen?.
- Nana Brink (freie Autorin)
- Marc Brost (FOCUS)
- Paul Ronzheimer (BILD)
- Ina Ruck (Westdeutscher Rundfunk)