NDR Kultur – Das Journal


Kultur (D 2025)
"Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde": Buch über die Verteidigung Deutschlands Stell' Dir vor, es ist Krieg und niemand geht hin: Für den Journalisten, Podcaster und Autoren Ole Nymoen sollte es am besten genau so sein. Er zumindest würde, statt zur Waffe zu greifen und Deutschland zu verteidigen, eher fliehen, wie er in seinem Buch "Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde" (Rowohlt) erklärt. Laut einer Forsa-Umfrage von Anfang März sind nur 17 Prozent der deutschen Bevölkerung "auf jeden Fall" bereit, Deutschland im Falle eines militärischen Angriffs mit der Waffe zu verteidigen. Die Mehrheit von 60 Prozent wollen das "auf keinen Fall" oder "wahrscheinlich nicht". Dabei ist wiederum die Mehrheit für die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Nur wer soll denn dann kämpfen im Notfall? Wer Deutschland verteidigen? "NDR Kultur – Das Journal" hat darüber mit Ole Nymoen, der Politikwissenschaftlerin Claudia Major und dem Veteranen und Buchautoren Wolf Gregis gesprochen. Wie Europa zum Feind Russlands wurde: das neue Buch von Andrey Gurkov Wie kommt es, dass Putins aggressive Politik sich in der russischen Gesellschaft als mehrheitsfähig erweist? Warum fällt der offiziell propagierte Hass gegen die Ukrainer, die Europäer auf so fruchtbaren Boden? Der gebürtige Moskauer und in Deutschland lebende russische Journalist Andrey Gurkov sucht nach Erklärungen. Er hat sich immer als Brückenbauer verstanden, wollte den Russen Deutschland und den Deutschen Russland nahebringen, bekräftigen, was beide verbindet. Doch spätestens seit dem Angriff auf die Ukraine ist das vorbei. Russland, so sagt er, habe sich aus einem potenziellen Freund und Partner in einen Feind des Westens verwandelt. In seinem Buch "Für Russland ist Europa der Feind" geht er den historischen, kulturellen und politischen Ursachen auf den Grund. Zugleich warnt er vor der Erwartung, es könne nach einem Ende des Ukrainekriegs eine Wiederherstellung früherer Beziehungen Europas zu Russland geben. Die russische Gesellschaft, so Gurkov, sieht sich längst nicht mehr als Teil der europäischen Wertegemeinschaft. Von der Fischerei in die Fashionwelt: Dokumentation über Danny Reinke aus Mönkebude Eigentlich sollte Danny Reinke aus dem kleinen Dorf Mönkebude Fischer werden wie sein Großvater und sein Vater. Jeden Tag im Sonnenaufgang raus aufs Stettiner Haff und Aale oder Brassen fangen. Stattdessen hat sich Danny für die Glitzerwelt der Laufstege, Influencer und Promis entschieden: Er verlässt die Familie, lernt Modedesign und versucht, sich in Berlin als Designer zu etablieren. Die Dokumentation "Echtes Leben – Vom Fischersohn zum Modedesigner" begleitet Danny in Mönkebude und in Berlin bei seiner größten Herausforderung: die erste große Show bei der Fashion Week. Alles muss klappen, um seine Entscheidung gegen die Familientradition zu bestätigen: "Ich will meinen Eltern beweisen, dass es der richtige Weg ist." Der Film läuft am 23. April im Ersten (23.35 Uhr) und ist in der ARD-Mediathek zu sehen. Neues von den Wikingern: große Ausstellung auf Schloss Gottorf Wer und was waren die Wikinger wirklich, wer gab ihnen diesen Namen? Wie kam es zum Untergang von Haithabu? Und was machte gerade die Wikingerzeit für die Nationalsozialisten so wichtig? Eine große Ausstellung auf Schloss Gottorf zeichnet auf über 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche den tiefgreifenden Wandel im Gebiet um Haithabu und Schleswig im 11. Jahrhundert nach: "Wikingerdämmerung. Zeitenwende im Norden". Die Ausstellung zeigt originale, zum Teil noch nie gezeigte Funde, Schätze aus Gold und Silber, alte Schriften. Zu den 2000 ausgestellten Exponaten zählt auch ein erstmals in ganzer Länge produzierter Nachdruck des Teppichs von Bayeux, der niemals zuvor vollständig außerhalb Frankreichs zu erleben gewesen ist. Es geht aber auch um die Rezeptionsgeschichte der Wikinger während der NS-Zeit. Die Ausstellung wird am 16. April eröffnet, "NDR Kultur – Das Journal" zeigt vorab die wichtigsten Exponate. Spannender Spielfilm über Migration: "Klandestin" mit Barbara Sukowa Migration ist eines der großen Themen, die den Wahlkampf dominiert haben. Der Spielfilm "Klandestin" erzählt jetzt eine ganz eigene Geschichte von Flucht und Politik. Im Mittelpunkt steht eine konservative Politikerin, gespielt von Barbara Sukowa, die für eine harte Grenzpolitik steht. Doch dann hilft sie einem alten Freund, einen illegal aus Marokko eingereisten Jungen zu beherbergen. Die Lage eskaliert, als der Junge nach einem Bombenanschlag ins Visier der Terrorermittlungen gerät. Der Spielfilm "Klandestin" von Regisseurin Angelina Maccarone verbindet geschickt persönliche Geschichten mit aktueller Politik. Er zeigt, wie komplex das Flüchtlingsthema ist. "Klandestin" wurde u.a. mit dem Filmkunstpreis beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen ausgezeichnet. "NDR Kultur – Das Journal" spricht mit Angelina Maccarone und Barbara Sukowa. Kinostart: 24. April.
- "Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde": Buch über die Verteidigung Deutschlands.
- Wie Europa zum Feind Russlands wurde: das neue Buch von Andrey Gurkov.
- Von der Fischerei in die Fashionwelt: Dokumentation über Danny Reinke aus Mönkebude.
- Neues von den Wikingern: große Ausstellung auf Schloss Gottorf.
- Spannender Spielfilm über Migration: "Klandestin" mit Barbara Sukowa.
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