Die Höhle der Löwen

Die Höhle der Löwen
VOX
Mo, 05.05.2025 | 20:15 - 22:55

Verschiedenes (D 2024)

In der zweiten Folge dreht sich wieder alles um Mut, Erfindungsgeist und die große Chance auf ein Investment. Fünf innovative Start-ups präsentieren sich den kritischen Investoren – mit dabei sind spannende Produkte aus den Bereichen Ernährung, Bildung, Energie und Gesundheit. Während einige Gründerteams die Löwen mit ihren Ideen begeistern und einen Deal landen, heißt es für andere: leider kein Investment. Ein besonderer Moment der Folge: ein Pitch, bei dem anschließend wider Erwarten alles anders kommt. "Die Höhle der Löwen" als Sprungbrett: Investorin Janna Ensthaler über die Kraft der Gründerideen Zum aktuellen Löwenrudel gehört auch Janna Ensthaler. Die Investorin hat bereits mehrfach selbst gegründet, zuletzt ihren eigenen Investmentfonds. Als Mutter von drei Kindern denkt sie intensiv darüber nach, wie die Zukunft für unsere Kinder besser gestaltet werden kann. Über "Die Höhle der Löwen" sagt Janna Ensthaler: "So viele Gründerinnen und Gründer konnten in der Höhle ihre Ideen verwirklichen und groß machen – das ist einfach phänomenal. Und noch viel mehr Menschen haben vielleicht gesagt: 'Ich gehe zwar nicht in die Höhle, aber ich wage den Schritt in die Selbstständigkeit, weil ich gesehen habe, dass alles möglich ist.' Diese enorme Kraft des Unternehmertums, die durch die Show vermittelt wird, ist für mich das Beste, was eine Sendung überhaupt leisten kann." Biersirup aus Regensburg Heidrun Bollinger (41) und Christian Joachim (62) Angebot: 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile Löwen: Dagmar Wöhrl, Judith Williams, Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer und Tillman Schulz Hier braut sich im wahrsten Sinne des Wortes etwas zusammen! Juwelierin Heidrun Bollinger (41) und Gastronom Christian Joachim (62) stellen den Löwen ihren Biersirup vor – der erste Sirup nur mit natürlichen Zutaten und aus echtem Bier hergestellt. Während der Corona-Pandemie musste der Regensburger seine zwei Cafés und seinen Bierfeinkostladen schließen. "Ich blieb auf ca. 2.000 Liter Bier sitzen. Wegschütten war keine Option. Ich überlegte, forschte, probierte und heraus kam dabei unser Biersirup", so Christian Joachim über die Anfänge. Heidrun Bollinger erklärt: "Der volle malzige und tiefe Charakter macht ihn zur perfekten Küchenzutat für die Weiterverarbeitung von Speisen und Getränken." Ob als Zutat für die Grillmarinade oder den Bier-Cocktail, als Topping für einen Cappuccino, zum Verfeinern von Cookies und Eis – der Biersirup lässt sich vielseitig einsetzen und eignet sich nicht nur für Bierliebhaber. Die Löwen testen sich durch die verschiedenen kulinarischen Kreationen – werden sie auch bei dem Angebot von 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile anbeißen? M&A Lernsoftware aus Dortmund Andrea Gößlinghoff (38) und Matthias Geenen (37) Angebot: 70.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile Löwen: Dagmar Wöhrl, Tijen Onaran, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel und Nils Glagau Mit ihrem Start-up M&A Lernsoftware und ihrem Produkt "Sag es auf Deutsch" möchten Andrea Gößlinghoff (38, Grundschullehrerin) und Matthias Geenen (37, Informatiker) die Herausforderungen im deutschen Bildungssystem angehen: Integration und Lehrermangel. In einer typischen Grundschulklasse unterrichten Lehrkräfte derzeit 28 Kinder, darunter mehrere, die kein Deutsch sprechen oder nicht alphabetisiert sind. "Wie soll man da allen Kindern gleichzeitig gerecht werden?", fragt Andrea Gößlinghoff. "Noch nie mussten wir so viele Kinder integrieren, die noch nie ein Wort Deutsch gesprochen haben. Die Rahmenbedingungen können wir nicht ändern. Was wir aber können, ist, diesen Kindern helfen, mit besseren Chancen zu starten." "Sag es auf Deutsch" ist eine Lernsoftware für Deutsch als Zweitsprache, die lernschwache Schüler unterstützt und als digitaler Hilfslehrer fungiert. "Mit unserer App können sich die Kinder selbständig alphabetisieren, einen ersten deutschen Grundwortschatz erarbeiten und grammatikalische Strukturen trainieren", erklärt Matthias Geenen. Andrea Gößlinghoff ergänzt: "Das Beste für mich als Lehrkraft ist, dass die Kinder eigenständig mit der App arbeiten können, während ich den Unterricht mit den anderen Kindern fortführe." Parallel zur Software bieten sie noch begleitende Arbeitshefte an. Das Duo ist bereits an über 1.500 Schulen vertreten und verfolgt die Mission, dass Kinder spielerisch und effizient lernen können, während Lehrkräfte entlastet werden. Das Löwenrudel zeigt sich begeistert. Carsten Maschmeyer lobt: "Das, was ihr macht, ist vorbildlich. Sprache ist die Zukunft. Wer nicht sprechen kann, kann sich nicht fortbilden. Wer sich nicht fortbildet, kommt nicht aus dem Quark." Tijen Onaran findet das Duo "richtig klasse" und sieht sich als gute Botschafterin für das Start-up. Doch dabei bleibt es nicht und plötzlich stehen gleich mehrere Löwinnen und Löwen in einem hitzigen Wettstreit um das Gründerpaar. Wer geht hier als Sieger hervor und investiert 70.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile in M&A Lernsoftware? corridge aus Ravensburg Mirjam Spinnenhirn (53) und Ellen Spinnenhirn (24) Angebot: 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile Löwen: Judith Williams, Janna Ensthaler, Ralf Dümmel, Nils Glagau und Tillman Schulz Family-Business in der "Höhle der Löwen": Das Mutter-Tochter-Gespann Ellen (24, Master in Internationalem Management) und Mirjam Spinnenhirn (53, Industriekauffrau) präsentieren ihr gemeinsames Start-up corridge. Mirjam beschäftigt sich aufgrund zweier Autoimmunerkrankungen intensiv mit Ernährung, Nahrungsergänzung und Well-Aging. Seit Jahren ergänzt sie ihr Porridge mit Kollagenpulver. "Anfangs habe ich das Spezial-Frühstück von Mama kaum beachtet oder sogar ein bisschen belächelt", gesteht Ellen. Doch während ihres Praktikums erkannte sie: "Im beruflichen Alltag kommt ein gesundes Frühstück oft zu kurz." Als sie sich an das Porridge ihrer Mutter zurückerinnerte, war klar: Dieses Frühstück sollte jedem zur Verfügung stehen. Die Idee zu corridge war geboren. Das Porridge enthält zehn Gramm Kollagen, ist in 70-Gramm-Portionsbeuteln verpackt und muss nur mit Wasser oder (Pflanzen-)Milch angerührt werden. Mirjam Spinnenhirn erklärt: "Unser corridge wird aus biologischen Zutaten ohne zugesetzten Zucker und Konservierungsstoffe am Bodensee produziert, ist glutenfrei, protein- und ballaststoffreich und enthält acht essenzielle Aminosäuren." Ellen Spinnenhirn fügt hinzu: "Unser Kollagen stammt vom Premium-Rind aus LIAF-zertifizierter Grasfütterung und kontrollierter Weidehaltung." Es ist geschmacksneutral, hitzebeständig und leicht auflösbar. Die Löwen testen die Geschmacksvarianten Banane und Kokos. Trifft das corridge ihren Geschmack und sehen sie in dem Start-up von Mutter und Tochter ein Investmentcase? Für 50.000 Euro bieten sie im Gegenzug 20 Prozent ihrer Firmenanteile an. Nose Energy aus Berlin Christopher Calvin Klatt (31) und Vincent Constantin Klatt (27) Angebot: 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile Löwen: Tijen Onaran, Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer, Nils Glagau und Tillman Schulz Ein feines Näschen beweisen Christopher Calvin Klatt (31) und sein Bruder Vincent Constantin Klatt (27) mit ihrem Produkt Nose Energy: einem Nasenspray, das dank Koffein, Aminosäuren und Pflanzenextrakten für einen raschen Energiekick sorgen soll. Glycerin und Meersalz gewährleisten eine angenehme Aufnahme der energieliefernden Inhaltsstoffe, während das Pfefferminzaroma für einen "Frischekick" sorgt. "Zwei Sprühstöße entsprechen dabei ungefähr der Wirkung einer Tasse Kaffee oder einer Dose Energy-Drinks", erklärt Vincent Constantin Klatt. "Durch die Aufnahme über die Nasenschleimhaut gelangen die Inhaltsstoffe direkt ins Blut und entfalten sofort ihre Wirkung." Laut den Gründern wirkt Nose Energy in Sekundenschnelle, passt in jede Hosentasche, ist leicht zu dosieren, zuckerfrei und magenschonend. Die handlichen Sprühfläschchen reichen für etwa 35 Portionen. Um Nose Energy schnell auf dem Markt zu etablieren, benötigen die Brüder 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Schnell verfügbare Energie können auch die Löwinnen und Löwen gut gebrauchen, denn das Battle um einen Deal lässt nicht lange auf sich warten. Doch dass nach diesem Pitch wider Erwarten alles anders kommt, hat es so noch nie gegeben. mo energy systems aus A-Lochau Alexander Moosbrugger (51) und Manuel Hehle (37) Angebot: 800.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile Löwen: Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel, Nils Glagau und Tillman Schulz Eine PV-Fassade für jedes Haus: Steigende Strompreise und der Klimawandel verlangen neue Lösungen. "Photovoltaik am Dach kennt jeder – aber wir denken weiter. Jede Fassade kann Energie produzieren", so Alexander Moosbrugger. Gemeinsam mit Manuel Hehle (37) präsentiert er mo Energy Systems – ein intelligentes Plug-&-Play-Montagesystem für Photovoltaik-Fassaden. Das System besteht aus zwei Komponenten: einer flexiblen Unterkonstruktion für verschiedenste Fassadenuntergründe (Holz, Beton, WDVS, Trapezblech) sowie gerahmten oder rahmenlosen PV-Modulen. Egal ob Neu- oder Altbau: Die Installation ist so konzipiert, dass jeder Handwerksbetrieb – vom Zimmerer bis zum Elektriker – damit arbeiten kann. Für "Die Höhle der Löwen" wurde zusätzlich ein DIY-Fassadenset für private Hausbauer entwickelt, die ihre Hausfassade selbst aktivieren wollen. Effizient und skalierbar: Bereits sechs Quadratmeter PV-Fassade erzeugen rund 1.000 kWh pro Jahr – das entspricht etwa 7.000 Kilometern mit einem E-Auto oder 2.500 Waschladungen. Gerade im Winter, wenn Strom für Heizung benötigt wird, ist es besonders sinnvoll – denn die Sonne steht tief und mit der Fassade wird laut der Unternehmer deutlich mehr produziert als auf dem Dach. Mo Energy Systems agiert als Systemlieferant für ein wachsendes Netzwerk aus Solarteuren, Fachhandwerkern und Montageteams im DACH-Raum. Das Unternehmen liefert die Unterkonstruktionen und unterstützt seine Partner beim Aufbau effizienter Fassadenlösungen. Das Ziel der Gründer: mit frischem Kapital das B2B-Geschäft skalieren, neue Märkte erschließen und die Energiewende an die Wand bringen – ganz wörtlich. Für 800.000 Euro bietet das Gründer-Duo im Gegenzug zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

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