kulturMONTAG

Kultur (A 2025)
Wunsch und Wirklichkeit – Die Kulturagenden des Andreas Babler: Die Kunst – und Kulturagenden zu übernehmen war Andreas Bablers absoluter Wunsch, sind sie doch identitätsstiftend und tragende Säulen der Demokratie. Vom harten Sparkurs der österreichischen Bundesregierung bleibt dieses Ressort allerdings auch nicht verschont, trifft die Konsolidierung doch alle Bereiche. Wie können Kulturschaffende die gravierenden Auswirkungen verkraften? Welche treffsicheren Lösungen zeichnen sich ab? Wie kann die Kreativwirtschaft in Zeiten der Rezession angekurbelt werden? Über die Zukunft der Kulturnation diskutiert Clarissa Stadler mit Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler live im Studio. Gerechtigkeit und Grundrechte – Konferenz zum Digitalen Humanismus: Wie können Künstliche Intelligenz und digitale Technologien langfristig dem Gemeinwohl dienen, anstatt primär wirtschaftlichen und politischen Interessen? Die Lösung will der renommierte Informatiker Hannes Werthner im "Digitalen Humanismus" gefunden haben, denn die technologische Transformation darf nicht an den Menschen und den Werten einer Gesellschaft vorbeiführen. Der an der TU Wien lehrende brillante Techniker hat sich stets auch mit gesellschaftspolitischen wie philosophischen Fragen der Technologie auseinandergesetzt. Gemeinsam mit rund 40 Spitzenforscherinnen und -forschern aus aller Welt erarbeitete er vor sechs Jahren ein "Wiener Manifest für digitalen Humanismus" und hat vor kurzem dazu ein kämpferisches Buch herausgebracht. Obwohl das Internet ein dezentrales Medium ist, an dessen demokratische Macht vor einigen Jahren noch geglaubt wurde, ist der Markt mittlerweile besonders stark konzentriert bzw. fast monopolisiert. Vor allem US-Konzerne, abgesehen von wenigen chinesischen Firmen, bestimmen über Informationssysteme und damit Infrastrukturen unserer Demokratie. Wie organisiert man Gerechtigkeit und Gleichheit? Eine internationale dreitägige Konferenz im Wiener MQ widmet sich dem Thema "Digitaler Humanismus". Unter dem Motto "Shaping our digital future" treffen dort Forschende, Akademiker:innen, Politiker:innen, Führungskräfte, Technologinnen und Technologen sowie interessierte Bürger:innen aufeinander. Harmonie und Konflikt – Italiens Kulturhauptstadt Agrigento und Lampedusa: Nicht nur die Europäische Union kürt jährlich ihre Kulturhauptstädte quer durch die Länder. Italien feiert seine eigenen nationalen Juwelen. 2025 ist die sizilianische Stadt Agrigento samt der Insel Lampedusa italienische Kulturhauptstadt. Mit der mit einer Million Euro dotierten Initiative werden nicht nur die Sonnen-, sondern auch die Schattenseiten dieser Region thematisiert. Zahlreiche kulturelle Initiativen in der 55 000 Einwohner zählenden Stadt, der Region und auf Lampedusa sollen das Konzept von Harmonie und Konflikt unter den vier Elementen des antiken griechischen Philosophen und Naturforschers Empedokles umsetzen. Während die Stadt Agrigent mit ihrem "Tal der Tempel" – dem mit 1000 Hektar größten archäologischen Park der Welt –, der idyllischen Altstadt und kulinarischen Hochgenüssen punktet, steht die Lebensrealität auf Lampedusa in starkem Kontrast dazu. Die Mittelmeerinsel zwischen Sizilien und Tunesien ist seit den 2010er Jahren vor allem als Station auf der Flucht nach Europa bekannt. Die Lebensbedingungen von Tausenden auf der Insel festgehaltenen Geflüchteten werden seither als menschenunwürdig kritisiert. 2023 wurde die italienische Regierung deswegen vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt. Ein Kulturhauptstadt-Projekt nennt sich "Hospitium" – Gastfreundschaft – und wird von der österreichischen Textilkünstlerin Tanja Boukal, die einen starken Fokus auf soziale Themen und speziell auf Migration setzt, realisiert.
- Wunsch & Wirklichkeit.
- Wunsch und Wirklichkeit – Die Kulturagenden des Andreas Babler.
- Gerechtigkeit und Grundrechte – Konferenz zum Digitalen Humanismus.
- Harmonie und Konflikt – Italiens Kulturhauptstadt Agrigento und Lampedusa.
- Andreas Babler (Vizekanzler und Kulturminister)
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