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MDR
Do, 14.08.2025 | 21:15 - 21:45

Kultur (D 2025)

Ein Roman über die Sprachlosigkeit nach einer Katastrophe Kaleb Erdmann war elf Jahre alt, als er 2002 den Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt überlebte. Jetzt hat er einen Roman darüber geschrieben. Er lautet "Die Ausweichschule". Doch dieser Roman ist keine linear nacherzählte Geschichte über das Geschehene. Im Gegenteil: Kaleb Erdmann macht sein Unvermögen, über das Unsagbare zu schreiben, zum Mittelpunkt der Auseinandersetzung. * Wiederentdeckung nach 50 Jahren: Gerti Tetzner und ihr Roman "Karen W." Eine Frau steigt aus, gibt ihren Beruf auf, verlässt ihren Mann und geht zurück in das thüringische Dorf, vor dessen Enge sie einst geflohen ist – und das mitten in der DDR, Anfang der 1970er-Jahre. Gerti Tetzners Debütroman "Karen W." von 1974 war in der DDR ein außerordentlicher Erfolg, erschien auch im Westen, wurde mit Christa Wolf und mit Brigitte Reimanns "Franziska Linkerhand" verglichen. * Ausstellung "Freiheit. Eine unvollendete Geschichte" im Deutschen Hygienemuseum Dresden Freiheit ist ein rares Gut und eine umkämpfte Idee. Davon erzählt die aktuelle Ausstellung im Deutschen Hygienemuseum Dresden. Gezeigt wird der Kampf um die Freiheit in drei autoritär regierten sozialistischen Ländern: in der DDR, der Tschechoslowakei und in Polen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede. * Die seltsame Welt der Reichsbürger Der Film "Soldaten des Lichts" unterstreicht, was dokumentarisches Filmemachen leisten kann. Der Film ist eine Reise durch das Milieu der Reichsbürger. Was er entdeckt, sind Menschen, die trotz oft diametraler Weltsichten zusammenfinden. Der Film sucht nach den Gründen dafür: nicht, indem er psychologisiert, sondern sehr präzise die Mechanismen der Szene beobachtet.

Thema
  • Ein Roman über die Sprachlosigkeit nach einer Katastrophe.
  • Wiederentdeckung nach 50 Jahren: Gerti Tetzner und ihr Roman "Karen W.".
  • Ausstellung "Freiheit. Eine unvollendete Geschichte" im Deutschen Hygienemuseum Dresden.
  • Die seltsame Welt der Reichsbürger.