Schtonk!

Comedy (D 1992)
Schon als Knabe im zerbombten Berlin entdeckt Fritz Knobel, wie leicht man gute Geschäfte mit Leicht- und Gutgläubigen machen kann: Er dreht GIs Führer-Memorabilien an, die freilich von ihm selbst fabriziert sind. Aus dem kleinen Fritz wird der Kunst- und Antiquitätenhändler "Professor Dr. Knobel", der in einem schwäbischen Dorf an Fälschungen aller Art werkelt, ohne allerdings daraus Kapital schlagen zu können. Dabei gelingt dem "künstlerischen Multitalent" ein Gemälde von Toulouse-Lautrec genauso gut wie eines von Adolf Hitler. Als Knobels Ehefrau Biggi, die sich ansonsten als Putzfrau betätigt, ihm nicht mehr Modell stehen will, findet er in der drallen Kellnerin Martha bald eine neue Muse. Mit zwei Geliebten hat auch Herrmann Willié, ein von Geldnöten geplagter Reporter der Illustrierten "HH-press", zu tun: Die eine ist ein ziemliches Wrack, heißt "Carin II" und war einst die stolze Yacht von Hermann Göring. Die zweite ist auch nicht mehr taufrisch, heißt Freya von Hepp, und ist die Nichte des besagten Reichsmarschalls. Bei einem Nähmaschinen-Fabrikanten, der anlässlich von Führers Geburtstag zu einem "Kameradschaftsabend" lädt, begegnen sich Knobel und Willié. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf – hat Knobel doch gerade ein geheimes Tagebuch des Führers produziert und präsentiert. Willié wittert eine Weltsensation, öffnet bei seinem Verlag die Geldhähne, während Knobels Schwerstarbeit leistet und das Gesamtmachwerk seines Lebens schafft. Als die Hitler-Tagebücher einer erstaunten Öffentlichkeit präsentiert werden, sieht sich Willié auf dem Höhepunkt seiner Karriere – allerdings nicht lange. Helmut Dietl ("Kir Royal", "Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief") verfilmte den Skandal um die vermeintlichen Hitler-Tagebücher Anfang der 1990er Jahr mit Starbesetzung: Götz George, Uwe Ochsenknecht, Christiane Hörbiger, Rolf Hoppe, Dagmar Manzel, Veronica Ferres Harald Juhnke und Ulrich Mühe brillieren in dieser gelungenen Satire.
- Götz George (Hermann Willié)
- Uwe Ochsenknecht (Fritz Knobel)
- Christiane Hörbiger (Freya von Hepp)
- Rolf Hoppe (Karl Lentz)
- Dagmar Manzel (Biggi)
- Veronica Ferres (Martha)
- Rosemarie Fendel (Frau Lentz)
- Hermann Lause (Kurt Glück)
- Ulrich Mühe (Dr. Wieland)
- Harald Juhnke (Kummer)
- Martin Benrath (Uwe Esser)
- Karl Schönböck (Professor Strasser)
- Georg Marischka (Von Klantz)
- Thomas Holtzmann (Notary Cornelius)
- Hark Bohm (Catholic pastor)
- Willy Harlander (Bavarian customs officer)
- Hans-Joachim Hegewald (Schuhback)
- Peter Roggisch (Obersturmbannführer)
- Günter Junghans (East german police officer)
- Armin Rohde (SS man)
- Robert Chalkey (Knobel as child)
- Thomas Tipton (GI)
- Harald Maack (Shipyard engineer)
- Helge Fischer (Musician)
- Wolfgang Menge (Valuer in London)
- Fritz Lichtenhahn (Valuer in Suisse)
- Eva Maria Kerkhoff (Secretary Wieland)
- Jan Koester (Bus driver)
- Mircea Crisan (Waiter)
- Thomas Wüpper (SS man)
- Michael Kessler (SS man)
- Helmut Dietl
- Ulrich Limmer (screenplay)
- Helmut Dietl
- Andi Lang (second assistant director)
- Michael Zens (first assistant director)
- FSK 6