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Tagesgeschehen (F 2025)
(1) Viper im Würgegriff – Hervé Bazins Abrechnung mit seiner Mutter? "Folcoche" – aus "folle" (verrückt) und "cochonne" (Sau) – so nennt Hervé Bazin in seinem 1948 erschienen autobiografischen Roman Viper im Würgegriff seine Mutter und beschreibt sie als grausam und furchterregend. Der Roman wurde 5 Mio. Mal verkauft und in 32 Sprachen übersetzt und machte Bazin berühmt. Doch das Familienporträt ist wohl komplexer. Die Journalistin Emilie Lanez, Reporterin bei L'Express, plädiert in Folcoche (Verlag Grasset) für eine Rehabilitierung der Mutterfigur und wirft Bazin einen "literarischen Muttermord" vor. Die Journalisten Aysegül Sert und Richard Werly sowie der Essayist Philippe Manière analysieren zwei aktuelle Themen. (2): Argentinien: Rückenwind für Milei Bei den Zwischenwahlen vom 26. Oktober kam La Libertad Avanza auf über 41 % und verdreifachte ihre Parlamentsbasis. Präsident Javier Milei erhält damit Schwung für weitere Deregulierungsreformen. Donald Trump gratulierte umgehend. Er hatte im Falle eines Sieges Hilfen von über 40 Mrd. $ in Aussicht gestellt. Wie ist dieses Ergebnis zu erklären? (3): Frankreich – Haushalt 2026 und Steuerdebatte Seit dem 27. Oktober läuft in der Nationalversammlung wieder die Haushaltsdebatte. Der PS droht erneut mit einem Misstrauensvotum und fordert eine Besteuerung der Reichsten, etwa in Form einer abgespeckten Zucman-Steuer. Ist das der Schlüssel zu einem tragfähigen Haushalt – und zur Vermeidung einer Auflösung? Außerdem: Xavier Mauduit beleuchtet – vor dem Hintergrund der aktuellen Porsche-Krise – die Geschichte des Firmengründers. Théophile Cossa erklärt die jüngsten Orca-Angriffe und die Taktiken der Meeressäuger.
- Émilie Lanez.
- Javier Milei.
- Besteuerung der Reichsten.
- MinimalAge 0

