Meinen Hass bekommt ihr nicht

Meinen Hass bekommt ihr nicht
ARD
Mo, 10.11.2025 | 00:05 - 01:40

Drama (D,F,B 2022)

Am 13. November 2015 sieht Antoine seine Frau Hélène zum letzten Mal. Sie wird an diesem Abend mit 88 weiteren Personen im Konzertsaal Le Bataclan Opfer der Terroranschläge in Paris. Während die Welt geschockt und in tiefer Trauer versucht, eine Erklärung für das Unfassbare zu finden, postet der Witwer auf Facebook einen offenen Brief. In bewegenden Worten wendet er sich an die Attentäter und verweigert "den toten Seelen" seinen Hass – und den seines damals 17 Monate alten Sohnes Melvil. "Freitagabend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass bekommt ihr nicht." Der Post löst eine weltweite Welle der Anteilnahme aus und wird auf der Titelseite der "Le Monde" gedruckt. Doch Antoine kämpft innerlich mit seiner Verzweiflung und jenem Hass, dem er eigentlich keinen Raum geben will. Erst als er begreift, wie sehr sein kleiner Sohn ihn braucht, stellt er sich der neuen Realität: einem Leben, das den Verlust akzeptiert und einen Neubeginn wagt. Einen Neubeginn, der um die Fragilität des Glücks weiß, aber den Glauben an das Leben nicht verliert. Denn das ist er Hélène und seinem Sohn schuldig. Der Film "Meinen Hass bekommt ihr nicht" von Kilian Riedhof erzählt die Geschichte der verheerenden Anschläge von Paris aus der sehr persönlichen Perspektive eines Vaters. Es ist die Momentaufnahme eines Lebens im Ausnahmezustand und ein trotziges Fanal für Freiheit, für die Liebe und einen zerbrechlichen Neubeginn. Nach dem autobiografischen Roman von Antoine Leiris. "Meinen Hass bekommt ihr nicht" wurde ausgezeichnet mit dem Deutschen Drehbuchpreis 2020, dem Friedenspreis des Deutschen Films 2023 für Kilian Riedhof sowie dem Deutschen Kamerapreis 2023 für Manuel Dacosse.

Darsteller
Alter
  • FSK 12

Wertung

Wertung
Spannung
Tiefe