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BA3
Fr, 05.07.2024 | 04:35 - 05:25

Vermischtes (D 2024)

Solar-Metzger im Sonnenfrust: Sogar Eigenerzeugung abgeregelt: Wenn die Sonne scheint, könnten sich PV-Anlagenbesitzer freuen. Doch bei einigen, wie einem Metzger bei Freising, verdunkelt sich das Gemüt. Denn die Bayernwerk Netz GmbH schaltet regelmäßig seine Solaranlage ab, wenn das Netz überlastet ist. Er darf den Strom von seiner PV-Anlage aber noch nicht einmal selbst verbrauchen, sondern muss ihn teuer kaufen. Dafür hat er nicht in eine große Anlage investiert. Und alles nur, weil der Netzausbau seit Jahren verschleppt wird. / Reform des Bürgerentscheids: Befriedung oder Blockade? In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Bürgerentscheide wie in Bayern. Eigentlich ein gutes Zeichen dafür, wie sehr sich die Bürger vor Ort in die politischen Entscheidungen einbringen. Manchmal aber verhindern sie damit wichtige Zukunftsprojekte – worunter dann die Allgemeinheit leidet. Deshalb möchte Ministerpräsident Markus Söder nun eine Reform, um Bürgerentscheide auf kommunaler Ebene "weiterzuentwickeln". Während CSU-Urgestein Günther Beckstein alternative Formen der Bürgerbeteiligung ausloten soll, sieht sich FW-Chef Hubert Aiwanger schon als letzte Bastion von Volkes Stimme. / In Regen in die Traufe: Kann man sich Demokratiebildung sparen? Der Regener Landrat Raith von der CSU will die dortige Fachstelle des Bundesprogramms "Demokratie leben!" nicht länger fördern. Dabei trägt der Landkreis eh nur zehn Prozent der Kosten, der Löwenanteil kommt vom Bund. Im Landkreis schnitt die AfD bei der Europawahl besonders stark ab. Daran habe halt auch die Demokratieförderung nichts geändert, meint der Landrat. Vielerorts stehen demokratische Initiativen unter Druck, zum Beispiel auch, weil ihnen wegen ihrer politischen Arbeit die Gemeinnützigkeit aberkannt wird. / Teure Pflanzen: Die Begrünung von Städten wird zum Geldgrab: Bäume speichern nicht nur CO2, sondern kühlen auch unsere Städte. Darum wollte Bamberg 1000 Bäume pflanzen, zwölf davon in der Siemensstraße. Doch nach Anwohnerprotesten und hohen Kosten musste die Stadt mehrfach ihr Baumkonzept überarbeiten, jetzt sollen gar keine Bäume gepflanzt werden. Auf den Planungskosten von 50 000 Euro bleibt die Stadt sitzen. Und in Würzburg hat die Pflanzung von drei Bäumen neben dem Rathaus 300 000 Euro gekostet. Neues Grün in der Stadt ist uns halt nicht nur lieb, sondern auch sehr, sehr teuer. / Gefahr für den Igel – Streit um Nachtfahrverbot für Mähroboter: Wenn Igel mit einem Mähroboter zusammentreffen, haben sie kaum Überlebenschancen. Die scharfen Klingen töten die kleinen Insektenfresser, denn die setzen in der Selbstverteidigung nicht auf Flucht, sondern auf ihre Stacheln. Da Igel nachtaktiv sind, würde ein nächtliches Fahrverbot viele dieser Unfälle vermeiden. Das plant die Bundesregierung im neuen Tierschutzgesetz. Auch im bayerischen Landtag gab es einen Vorstoß. Doch die Koalition in München setzt lieber auf die Eigenverantwortung der Rasenbesitzer.

Thema
  • Solar-Metzger im Sonnenfrust: Sogar Eigenerzeugung abgeregelt.
  • Reform des Bürgerentscheids: Befriedung oder Blockade?.
  • In Regen in die Traufe: Kann man sich Demokratiebildung sparen?.
  • Teure Pflanzen: Die Begrünung von Städten wird zum Geldgrab.
  • Gefahr für den Igel – Streit um Nachtfahrverbot für Mähroboter.
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