Inside Bündnis Wagenknecht

Aufbruch

Inside Bündnis Wagenknecht
ZIN
Mi, 09.10.2024 | 07:30 - 08:10

Politik (D 2024)

Während erste Umfragen der neuen Partei gute Chancen bescheinigen, tritt die Gründerin auf einer großen Demo in Berlin auf, bei der es um den russischen Angriff auf die Ukraine geht. Wagenknecht verurteilt erneut die Politik der Bundesregierung. Gleichzeitig laufen in den Bundesländern die Vorbereitungen für die Gründung von Landesverbänden auf Hochtouren; neue Mitglieder werden sorgfältig ausgewählt. Groß sind die Sorgen, das etwas schiefgeht. Kurios: Ein AfD-Politiker wird dabei erwischt, wie er sich unter falschem Namen und mit Perücke in die Partei einschleichen will. Der Gründungsparteitag steht kurz bevor und stellt auch finanziell eine Herausforderung dar. Wagenknecht nutzt ihre Reichweite in den sozialen Medien, bittet um Spenden. Plötzlich erhält die Partei einen unerwarteten Geldsegen von Privatpersonen, was Fragen nach der Herkunft der Mittel aufwirft. Das Spenden-Paar aus Mecklenburg-Vorpommern spricht über ihre Beweggründe. Die ZDF-Hauptstadtkorrespondentinnen Christiane Hübscher und Andrea Maurer dokumentieren die Probleme und Verwerfungen, die der kontrollierte Parteiaufbau mit sich bringt. Und sie fragen nach den Gründen für den Erfolg, den die junge Partei bei Wahlen feiern kann. Die Doku-Serie ist eine Reise durchs Land, auf den Spuren des "Wagenknecht-Phänomens", das auch Symptom einer Zeit ist, in der die Politikverachtung wächst und die bürgerliche Mitte an Vertrauen verliert. Einer Zeit, in der die Frage von Krieg und Frieden die Menschen umtreibt und Sahra Wagenknecht mit dieser Frage und einfachen Antworten auf Stimmenfang geht. Einer Zeit, in der auf Social Media längst eine Art Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die die Parteigründerin gekonnt für ihre Zwecke nutzt. Die Filmemacherinnen sprechen mit Menschen, die ihre Hoffnung in die Partei setzen, und jenen, denen die Partei Angst macht. Zu Wort kommen Politikerinnen und Politiker aus der Bundespolitik und den Ländern. Vom Spitzenpersonal des BSW (Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Fabio di Masi, Katja Wolf) und der Linken (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch, Martin Schirdewan) bis hin zur AfD (Alice Weidel). Aber auch kritische Beobachterinnen und Beobachter: unter anderem die Publizistin Anne Rabe, der stellvertretende Chefredakteur der "ZEIT" und langjährige Korrespondent für Ostdeutschland, Martin Machowecz, der "stern"-Journalist Martin Debes, die stellvertretende "Spiegel"-Chefredakteurin, der YouTuber Mirko Drotschmann und der Kriegsreporter Paul Ronzheimer.