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BA3
Di, 22.10.2024 | 05:00 - 05:35

Menschen (D 2024)

Unter dem Eindruck der aktuellen Situation, in der politische Fronten sich immer mehr verhärten und die Lage in Nahost eskaliert, wollen sie im Gespräch bleiben. Die deutsche Palästinenserin Jouanna Hassoun und der deutsche Jude mit israelischen Wurzeln Shai Hoffmann laden Schüler zum "Trialog" ein. So auch der Titel ihres Buches. Was damit gemeint ist und was sie an Schulen erleben, verraten Sie in der "nachtlinie". Jouanna Hassoun ist Sozialmanagerin und betreibt politische Bildung. Shai Hoffmann ist Sozialunternehmer und Aktivist. Beide leben in Berlin, und für beide ist das Leben seit dem schrecklichen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 nicht mehr wie zuvor. Aber die deutsche Palästinenserin und der deutsche Jude mit israelischen Wurzeln hören nicht auf, miteinander zu sprechen: "Was wir hier machen als zwei unmittelbar Betroffene ist, dass wir uns wenigstens die Chance geben, einander zuzuhören und das Leid des anderen anzuerkennen, ohne in die Falle zu tappen: Wer ist das größte Opfer? Und wer ist der größte Täter?", sagt Jouanna Hassoun. Diese Einstellung wollen sie mit Schülerinnen und Schülern im "Trialog" teilen. Shai Hoffmann erklärt: "Wir kommen in Schulklassen und eröffnen Räume, die wir 'Brave Spaces' nennen, also mutige Räume, in denen man kontrovers diskutieren kann, in denen wir die Meinung des anderen schätzen und zuhören und den Schmerz des anderen anerkennen." Wie respektvoller Austausch in schwierigen und polarisierten Diskussionen gelingen kann, und warum man manchmal auch schweigen muss, darüber spricht Andreas Bönte mit Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann in der "nachtlinie".

Thema
  • Vom Sprechen über den Nahostkonflikt.
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