Spieler, Zocker, Influencer

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Mo, 04.11.2024 | 09:00 - 09:45

Wirtschaft (D 2022)

Nische? Von wegen! Die Deutschen lieben Videospiele, der deutsche Gaming-Markt ist einer der größten der Welt. Neue Geschäftsfelder und Berufe entstehen. Egal, ob PC, Konsole oder Handy – die Deutschen zocken mehr als je zuvor. Doch kaum ein Spiel wird hierzulande hergestellt. Große Player kommen aus den USA und Asien, auch in Europa sind andere Länder vorne. Wie wollen deutsche Hersteller den Rückstand aufholen? Zumindest die größte internationale Gaming-Messe ist schon mal in Deutschland – auf der gamescom in Köln kommen Unternehmen und Fans aus der ganzen Welt zusammen. Nirgendwo sonst im Land wird die Größe und Faszination der aufstrebenden Branche so sichtbar wie in Köln. Um die Spiele herum hat sich ein eigenes Wirtschaftsökosystem gebildet. Die gamescom ist der Start einer spannenden Reise durch die deutsche Games-Branche. In Frankfurt am Main sitzt das deutsche Ausnahmestudio Crytek. Als einziges unabhängiges deutsches Spielestudio produziert Crytek sogenannte Triple-A-Spiele, also aufwendige Games der höchsten Budget- und Qualitätsklasse. Hinter den Kulissen des renommierten Hightechunternehmens wird deutlich, wie komplex die Herstellung eines Videospiels tatsächlich ist – und wie wichtig für deutsche Gaming-Unternehmen Fachkräfte aus aller Welt sind. Doch die Gaming-Szene besteht aus mehr als nur den Unternehmen: Bei "Gaming Coaches" kann man besonders effizientes Zocken lernen. "Gaming-Influencer" filmen sich selbst beim Spielen und übertragen die Aufnahmen live ins Internet. Und wieder andere bauen deutsche Städte am Computer nach, um die Deutschen ins Metaverse zu bringen. Ein Blick auf die deutsche Gaming-Industrie zeigt: Die Branche ist breit aufgestellt und auf Wachstumskurs. Aber kann Deutschland in Zukunft auch in der Weltspitze mitspielen – oder hat man sich bereits verzockt?