Mysteriöse Kriminalfälle der DDR
Rebellion gegen den Staat
Zeitgeschichte (D 2024)
Vier Strafgefangene wollen 1981 ihre Ausreise aus der DDR erzwingen. Die Doku zeigt: Der Ausbruch gelingt mit brutaler Gewalt. Doch können die Gefangenen die Ausreise wirklich durchsetzen? Eine Rohrbombe explodiert 1979 in Weimar. Kurz darauf findet die Polizei am Bahnhof eine weitere Bombe. Stasi und Polizei geraten in helle Aufruhr. Ihre große Sorge: Gibt es eine Terrorgruppe in der DDR? Oder ist das Ganze eine Dummheit von Jugendlichen? Verbrechen passen nicht zum sozialistischen Menschenbild der DDR. Die Vertuschung und Geheimhaltung krimineller Straftaten wird zur Regel. Geheim gehalten wird auch, dass selbst aus den Reihen der DDR-Polizei Straftaten verübt werden – wie in Plauen, wo ein Kriminalist immer wieder junge Frauen überfällt und würgt. Da der Täter auch zum Ermittlerteam gehört, bleibt es ein sorgsam gehütetes Geheimnis. Zwei erschossene Männer an der Transitautobahn Berlin-Leipzig, ganz offensichtlich aus dem Westen stammend, stellen selbst die Sonderermittler des MfS vor ein Rätsel. Sechs Jahre wird es dauern, bis sie herausfinden, dass der Täter aus dem Geheimdienstmilieu der DDR stammt – ein Geheimdienst, noch mysteriöser als die Stasi. Mit der Dokumentation "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR – Rebellion gegen den Staat" widmet sich ZDFinfo vier dramatischen DDR-Kriminalfällen aus den 1960er-, 1970er- und 1980er-Jahren. Alle diese Fälle haben eines gemeinsam: Sie sind äußerst spektakulär und werden durch das Regime vertuscht und geheim gehalten. Der Film zeigt in nachgestellten Szenen, Archivbildern und Originaldokumenten besonders spektakuläre DDR-Kriminalfälle. Berichte von Experten, Zeitzeugen und der Opfer werfen neues Licht auf die Ermittlungen. Kapitalverbrechen in der DDR wurden fast immer vertuscht – die Staatsführung wollte ihren Bürgern vorgaukeln, dass der Sozialismus keine Straftaten kennt. Doch auch im SED-Staat wurde gemordet, geraubt und betrogen.